Montag, 24. Mai 2010

Freitag, 21.Mai: Erster Tag auf dem Amazonas

Um 8h früh geht es schon los: Wir steigen in eines der 6 Beiboote ( jedes für ca. 25 Personen, mit je 2 Außenbordern mit zusammen 230 PS ziemlich schnell...), die die Grand Amazon mitführt. Es geht in einen der Nebenarme des Rio Solimoes, in die Region Manacapuru. Unser Guide Piero macht uns aufmerksam auf etliche Tiere, die wir sonst wegen ihrer hervorragenden Tarnung mit Sicherheit nicht gesehen hätten, z.B. Brüllaffen, Faultiere, Bussarde und Falken, und viele wunderschön knallgelb und schwarz gefiederte Fliegenfänger.
Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir das Boot am Ufer des Santana-Sees und stiefeln durch den Regenwald. Es ist schwül und sehr warm (ca 32 Grad), schon nach wenigen Metern geraten wir ordenlich ins Schwitzen. Obwohl "vorschriftsmäßig" gekleidet ( lange Ärmel, lange Hosen, geschlossen Schuhe mit langen Socken, Kopfbedeckung ) und reichlicher Anwendung von "Anti Brumm" ( lt. Stiftung Warentest das beste Mittel gegen Moskitos!) hole ich mir auf dieser Wanderung den einzigen Mückenstich dieser Tage - im Gesicht, wo das Insektenmittel mit Schweiß nach kurzer Zeit "weggelaufen" ist... - Nun bleibt zu hoffen, das das blöde Vieh keine Malaria hatte! Piero zeigt uns hochgiftige Riesenameisen, heilkräftige Pflanzen, Kautschukbäume, Termitenhügel, und bastelt aus Baumrindenfasern und Palmblättern traditionelles Kinderspielzeug der Indianer und Schmuck. Dann sorgt er noch für den nötigen Ekel-Effekt, indem er eine Nuß öffnet, in der ein Wurm lebt, und erst diesen und dann die Nuß genüßlich verspeist.
Wir kommen nach der Wanderung alle ziemlich verschlammt und wie aus dem Wasser gezogen zurück auf unsere Kabinen...- aber es war toll!
Mittags gibt es auf dem Schiff erst einen Vortrag über brasilianische Früchte, und dann kann man die Brücke besichtigen - was Dieter natürlich mit Begeisterung macht!
Um 16h gibt es einen Bootsausflug in die Region Manaquiri - entweder zum Piranha-Fischen, was die meisten Passagiere wählen, oder zur Beobachtung von Flora und Fauna, was nur wir und zwei Brasilianer vorziehen...- Wir sehen rosa Flußdelphine ( die in der Jugend erst grau und leider absolut nicht auf eine Foto zu bannen sind...), grüne Leguane (Iguanas ), Paranußbäume, Wassersalat und Wasserhyazinthen in Massen, und eine Seerose mit Riesenblättern. Und zum Schluß, zur Belohnung für ein bißchen Regen auf der Fahrt, gibt es noch einen tollen Regenbogen.
Am Abend gibt Pietro in Indianertracht ein fantastisches Flötenkonzert, untermalt von wunderschönen vollen Bildern aus dem Regenwald.
Nach dem Abendessen gibt es um 22h noch eine Bootstour zum Erleben des nächtlichen Dschungels - eine ganz faszinierende Stimmung! Gekrönt wird das Ganze durch einen Vortrag über Kaimane - am lebenden Objekt, das unser Guide vorher geschickt aus dem Wasser gefischt hat, mit bloßen Händen! Und ich durfte das arme Teur auch mal halten - fühlte sich an wie eine Handtasche von Dolce und Gabbana...- only joking! ;-)
Das war ein ziemlich aufregender Tag - wir freuen uns auf morgen!
Erster Tag auf dem Amazonas

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