Freitag, 4. Juni 2010

Donnerstag, 3.Juni: Iguazu

Wir haben herrlich geschlafen unter unserer dicken Bettdecke, umgeben von völliger Stille, die nur in Abständen vom leisen Brummen der anspringenden Heizung (Klimaanlage) unterbrochen wurde! Nach dem Frühstück machen wir uns bei wunderbarem Wetter ( ca. 22°C ) auf den Weg zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite. Wir laufen erst mal drei Kilometer durch den Wald bis zur Hauptstraße, wo wir den Bus zu den "Cataratas" nehmen - das ist billiger als ein Taxi, und etwas Bewegung tut uns gut. In einer Viertelstunde sind wir am Iguazu National Park angekommen. Wir wandern ca. 20 Min. durch herrlichen Urwald ( in dem wir interessante Tiere treffen...) auf gut befestigten Pfaden bis zum Bahnhof, an dem der offene Bummelzug zum Anfang des Weges zur "Teufelsschlucht" abfährt. Dort angekommen und bereits sehr gespannt auf diesen höchsten der vielen einzelnen Fälle, die sich in einer Art Halbrund ( siehe oben und - mit Beschriftung - im Webalbum! ) auf der argentinischen Seite aneinanderreihen, marschieren wir über eine große Strecke auf Eisengitterstegen weiter - und hören sie erst, die herunterstürzenden Wassermassen, dann sehen wir schon von Weitem riesige Nebelschwaden! Was uns dann am Ende des Steges erwartet, übertrifft unsere Erwartungen - oder, wie eine Amerikanerin es ausdrückte: "Compared to Iguazu the Niagara Falls are a puddle!" Immerhin rühmen sich die Fälle, die weltgrößten zu sein - und nicht nur im Vergleich zu den Niagarafällen, sondern auch z.B. zum Gullfoss-Wasserfall in Island, die wir beide kennen, sind die in Iguazu schon eine andere Klasse! Und jetzt werde ich gar nichts weiter dazu schreiben - guckt Euch das Webalbum an und seht selbst!!!
Schon einigermaßen "erfrischt" von der ungewollten Gischtdusche laufen wir zurück zur Bahn - nicht ohne weiter ganz tolle Schmetterlinge und Vögel ausführlich zu beobachten und fotogafieren.
Vom "Bahnhof" aus wandern wir dann noch lange weiter, den "Lower Trail" entlang, und haben ein ums andere Mal hinter jeder Ecke und Biegung wieder einen neuen spektakulären Blick auf wieder andere Fälle. Auch Coatis ( siehe links ) begegnen wir häufiger - diese südamerikanischen Nasenbären leben zwar "wild", d.h. sie sind nicht durch Zäune auf dieses Gebiet eingeschränkt und werden auch nicht gefüttert, aber als Allesfresser haben sie inzwischen schon gemerkt, daß bei den Menschen manchmal etwas zu holen ist... ( Attack of the Coatis ) Alles in allem verbringen wir 6 Stunden im Park - und als wir abends um 18h ( wieder mit dem Bus und anschließendem Marsch durch den Wald, wir sind heute bestimmt 14 km gelaufen... ) gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit an unserer Lodge ankommen, ist es auch schon Zeit für unseren morgens gebuchten nächtlichen "jungle walk". Zusammen mit zwei amerikanischen Ehepaaren und ausgestattet mit Stirnlampen folgen wir unserem netten Guide Alejandro in den stockfinsteren Wald hinter dem Hotel. Wir sehen Fledermäuse, Dieter entdeckt eine große Spinne an den reflektierenden Augen, erfahren etwas über Geologie und Flora, sehen aber leider - oder Gottseidank...- keinen Jaguar - die laufen einem hier nämlich auch schon mal über den Weg! Zurück im Hotel essen wir dort noch zu Abend ( geht so...) , und probieren die einschläfernde Hängematte auf unserem Balkon aus... Gute Nacht!

( Dieses ist das bislang umfangreichste Webalbum - und enthält doch nur einen Bruchteil der Fotos von den Wasserfällen, die ich gemacht habe...)
Iguazu National Park

Iguazu, Video Teufelsschlucht

Iguazu, Video Gesamtpanorama der Fälle

Iguazu, Video Boot fährt in den Wasserfall

Posted by Picasa

2 Kommentare:

  1. Ein herrliches Blog!!
    (jetzt mal schauen, ob ich diesmal Kommentare abgeben kann...)

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  2. Ich kann Kommentar! Besser das. :)

    Das habt ihr beiden wieder ganz famos hinbekommen:
    Man kann Brasilien mehr oder weniger hautnah (bei den genialen Fotos!) erleben, ohne London verlassen zu müssen.
    That's service!

    Ich hab mich jetzt endlich durch sämtliche Einträge und die meisten Fotos geklickt
    und will tatsächlich noch mehr! So interessant und eindrucksvoll war das ganze.
    Mehr Fotos und mehr Eindrücke - hoffentlich bald direkt von Reza zu Hahne, wenn ich wieder einen Abstecher ins wilde Germanistan wage!

    Was mir an euren Berichten besonders gefallen hat, war die Hahnsche Liebe zum Detail:
    Dass dieser Urwald-Hoschi 9 Kinder hat, die 'z.T.' süß sind...selten hab ich 'z.T.' so humoristisch brilliant in Aktion erlebt.

    Tut mir Leid, dass ich in letzter Zeit total abgetaucht bin, aber 2010 ist wahrscheinlich jetzt schon das intensivste, härteste, aber auch spannendste Jahr meines Lebens. Und es ist noch nicht einmal Halbzeit!
    Hin und wieder komme ich hoch zum Atemholen und dann meld ich mich! Wie eben jetzt.

    Alles Liebe und bis auf bald,

    Reza und seine Mädels (die auch ganz lieb grüßen!)

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